Ich bin am Ende des Buches angelangt und kann rückblickend sagen, dass es sich gelohnt hat dieses Buch zu lesen. Es war mal eine neue Form von Lektüre und somit auch spannend und interessant zu lesen. Es was erschütternd und auch bewegend, was sicher auch ein Grund war, dass man gerne weiter gelesen hat. Man wollte insgeheim mehr über diesen grausamen Vater erfahren.
Bei diesem Buch würde ich es noch gut finden, wenn man sich parallel über die Politische/allgemeine Situation informieren würde. Die ganze Geschichte mit der DDR und dem Fall der Mauer hat dieses Buch geprägt. Ich glaube, dass die Autorin das wie beabsichtigt hatte und die politische Situation einbezog. Die Familie wiederspiegelt die DDR. Welch am Schluss ebenfalls in Brüche ging. Der Vater erinnert an einen Diktator, der seine Familie überwacht, so das sie vieles geheim machen muss. Wenn man die Geschichte anschaut, findet man dieses wieder, nämlich dass das Volk bespitzelt wurde und das ein Privatleben fast nicht mehr möglich war.
Am dem Ende des Buches, wo die Mutter einen bedeutenden Schritt macht, kann man sagen, wie auf der Hinterseite des Buches steht, das der Patriarch gestürzt ist.
Ich denke, es ist schon so, dass man sich bei solch einer Unterdrückung gar nicht getraut, das Regime, oder den Vater in Frage zu stellen. Aus Angst und auch aus Misstrauen vor der Familie, dass man verraten werden könnte. Doch je mehr Gedanken man sich macht, umso mehr Sachen kommen zum Vorschein und man getraut sich Dinge auszusprechen. Im Buch brauchte es nur vier Stunden um sich vor Augen zu führen, was der Vater mit der Familie angestellt hat. Und es brauchte nur vier Stunden, um aus einer unterdrückten Hausfrau eine Frau werden zu lassen, welche die Muscheln in den Eimer wirft.
In Betracht der politischen Parallele finde ich das Buch genial geschrieben!
Was ich auch noch gut finde, ist der folgende Satz der Mutter“: Würdest du bitte den Müll runtertragen?“ Das zeigt, das sie sich entgültig gegen den Vater gewendet hat. Ich denke nicht, das sie sich vorher getraut hätte, so etwas zu sagen. Die Muscheln, etwas was die Familie nicht mochte, und wegen dem Vater essen musste. Die Muscheln waren der Grund, weshalb die Familie ins Gespräch kam. Und schlussendlich der Auslöser der Ganzen Geschichte. Die Muscheln werden ja lebend ins Wasser geworfen. Ähnlich war der Vater am Anfange der Diskussion noch lebend, seine Autorität bestehend. Die Muscheln sind am Ende Tod, eben so ähnlich ist die Autorität des Vaters am Ende des Buches gestorben.
Ich finde das Buch sehr lesenswert.
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4 Kommentare:
Was mir an deinem Blog gut gefällt, ist das du dir auch Gedanken über den politisch Hintergrund der Geschichte gemacht hast, sprich über die DDR. Wie du das im Blog ansprichst, ist in mir der Wunsch aufgestiegen mehr über
das Leben in der DDR zu erfahren. Ausserdem finde ich die Parallele die du zwischen dem Fall der DDR und dem Fall des Vaters aufzeigst sehr interessant.
Ich kann Vanessa nur zustimmen! Dieser Vergleich mit der DDR ist wirklich interessant. Aber auch der Vergleich zwischen den Muscheln und der Autorität des Vaters, welche beide am Anfang anwesend und lebend waren und dann starben bzw. immer mehr weggedrängt wurden, finde ich sehr gut. Die Mutter mit den Kindern hat so immer mehr das Sagen.
Schön geschrieben!
Ich fände es auch klasse wenn wir im Unterricht auch den politischen Hintergrund zur Sprache bringen könnten.
Ich weiss nur sehr weing über die DDR, obwohl ich eigendlich gerne wissen würde wieso und wie die Menschen geprägt wurden von dieser Zeit.
Ich finde deinen Eintrag grossartig!! Mir gefällt, dass du den Vergleich von dieser Geschichte und der DDR bringst. Ich wäre wohl selbst nie darauf gekommen. =D
Auf jeden Fall klasse und hast mich jetzt noch mehr zum Nachdenken angeregt...
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