Sonntag, 13. April 2008

Alessia's erste Eindrücke

Schreibstil:
Wie schon mehrmals erwähnt wurde, wurde ich ebenfalls vom speziellen Schreibstil überrascht. Die sehr langen Sätze, wirren Gedanken und die fehlenden Absätze erschwerten die Lektüre; zudem musste man sehr konzentriert lesen, um den Faden nicht zu verlieren.
Ebenfalls ein bisschen merkwürdig fand ich es, dass der Autor fast 25 Seiten über eine sehr kurze Zeitspanne schrieb.
Trotzdem finde ich diesen Stil aber auch interessant. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so verfasst wurde, somit braucht es einfach ein bisschen Zeit bis man sich eingelesen hat und sich daran gewöhnt hat.
Zur Geschichte:
Den ersten Eindruck, welchen ich über die Familie als Ganzes, oder über die einzelnen Personen hatte, war ziemlich verwirrend und speziell.
Am auffälligsten ist meiner Meinung nach das Verhalten des Vaters. Er hat eine genaue Vorstellung, was für ihn eine perfekte Familie wäre, es erinnert mich stark an "alte Schule". Er weint weil er enttäuscht ist, dass sein Sohn nicht fussballspielen kann. Doch weil er so fixiert auf seine Vorstellungen einer Familie ist, merkt er vielleicht gar nicht, dass er alle anderen Werte der Familie gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Mit diesem Verhalten stehlt er sich als Oberhaupt über die ganze Familie, alle müssen sich durch "verstellen" ihres Charakters in seiner Nähe völlig verändern.
Als der Vater einmal für eine Zeit nicht zu Hause ist, sagt die Tochter sogar, dass es sie nicht stören würde, wenn der Vater gar nicht mehr zurückkehren würde.
Solche Äusserungen sind meiner Meinung nach das Schlimmste, was man über ein Familienmitglied sagen kann. Fraglich ist jedoch auch, ob man in diesem Beispiel überhaupt noch von Familie sprechen kann...
Fazit: Das Buch beschreibt eine Familie, welche ein völlig eingeschränktes Leben hat, weil der Vater, welcher sehr patriarchisch ist, das Verhalten jeder einzelnen Person wie steuern kann. Für mich ist dies sehr anormal und sehr traurig mit anzusehen.

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